Dienstag, 13.02.2024

Der Sprengstoffanschlag auf das Linkspartei-Büro in Oberhausen in der Nacht auf den 5. Juli 2022 war ein Nazianschlag, wie „Es reicht Oberhausen“ berichtet:
„Anti­fa­schis­ti­sche Recher­chen erga­ben, dass es sich bei den Tat­ver­däch­ti­gen um den Neo­na­zi Tho­mas Laniew­ski (49) und sei­ne Freun­din Nina Schmidt (32) han­delt. Laniew­ski, ein ehe­ma­li­ger Akti­vist der Duis­bur­ger Orts­grup­pe der 1995 vom Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um ver­bo­te­nen mili­tant-neo­na­zis­ti­schen FAP (,Frei­heit­li­che Deut­sche Arbei­ter­par­tei‘), teil­te min­des­tens ab 2017 auf sei­nen öffent­lich ein­seh­ba­ren Social-Media-Auf­trit­ten neben aller­lei ande­ren neo­na­zis­ti­schen Bei­trä­gen auch Bei­trä­ge mit ein­deu­ti­gem ,Reichsbürger‘-Bezug und kom­men­tier­te Bei­trä­ge auf AfD-Sei­ten.
Sym­pa­thien für die Fah­nen des deut­schen Kai­ser­reichs fin­den sich auch auf dem Face­book­pro­fil von Nina Schmidt, eben­so posi­ti­ve Bezü­ge auf NS-Ras­se-Ideo­lo­gien und rech­te Nar­ra­ti­ve zur Ableh­nung der Covid-19-Impfung.“
Die Antifas kritisieren, dass die Staats­an­walt­schaft Duis­burg das Ermitt­lungs­ver­fah­ren bereits nach anderthalb Jahren ein­ge­stellt hat­te.
Report Mainz schreibt, dass Laniew­ski 1992 am FAP-Parteitag im brandenburgischen Strausberg teilgenommen habe. Festgenommen worden seien die beiden Nazis am 8. Dezember. „Zuvor hatten Einsatzkräfte die gemeinsame Wohnung der beiden durchsucht. Dabei hätten sich neue Hinweise auf eine Tatbeteiligung ergeben, so die Staatsanwaltschaft. Seitdem sitzen sie wegen des Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion in Untersuchungshaft.“