Sonntag, 12.06.2016

Am 11. Juni veranstaltete die „Identitäre Bewegung Österreich“ einen Aufmarsch in Wien, an dem trotz europaweiter Mobilisierung mit etwa 700 Nazis deutlich weniger als von den „Identitären“ erwartet teilnahmen. Der Naziaufmarsch wurde durch Antifa-Proteste gestört und musste vorzeitig abgebrochen werden. Kurz zuvor veröffentlichte die österreichische Zeitung Der Standard einen Rechercheartikel über die Verbindungen von „Identitären“ zu russischen Rechtsradikalen und Regierungskreisen. Die deutschen „Identitären“ werden mittlerweile auch von einigen Landesämtern für Verfassungsschutz beobachtet, darunter auch dem in Baden-Württemberg. Für den 17. Juni planen die „Identitären“ einen Aufmarsch in Berlin. Am 28. Mai veranstaltete die französische „Génération identitaire“, das Vorbild der österreichischen und deutschen „Identitären Bewegung“, einen Aufmarsch mit etwa 200 TeilnehmerInnen in Paris. Insgesamt scheinen die „Identitären“ in ihrem Ursprungsland Frankreich trotz einiger medial-spektakulärer Aktionen bereits wieder im Niedergang begriffen zu sein.