Bundesweit gibt es seit Jahren einen starken Anstieg von Gewalt gegen LSBTIQ* und anderen querfeindlichen Straftaten.
Dabei werden gerade CSD Paraden in kleinen Städten Ziel organisierter und queerfeindlicher Angriffe. So auch in diesem Jahr:
In Pforzheim hatte die Neonazigruppe „Der Störtrupp“ (DST) zu einer CSD-Gegendemo aufgerufen, an der fast 100 Nazis, unter anderem Christian Klar von „Die Heimat“/NPD teilnahmen.
In Bad Mergentheim in Baden-Württemberg versuchten 20 Nazis des „Dritten Wegs“ mit einem Infostand auf dem Marktplatz den dortigen CSD zu stören. Im hessischen Wetzlar hatte Thassilo Hantusch aus dem Landesvorstand der „Heimat“ und der „Jungen Nationalisten“ Hessens 34 weitere Nazis mobilisiert.
In Bad Freienwalde in Brandenburg wurde ein organisierter tätiger Angriff mit Schlagwerkzeugen auf ein queeres Straßenfest verübt.
In Regensburg muss die CSD Parade wegen einer „abstrakten Bedrohungslage“ nach einem Drohschreiben umgeplant werden – mit kürzerer Demostrecke und Pollern am Kundgebungsplatz.
Auch der CSD in Wernigerode in Sachsen-Anhalt wurde im Vorfeld mit „Schusswaffeneinsatz“ bedroht, konnte aber nach einer Razzia, bei der Munition und Schreckschusswaffen gefunden wurden, trotzdem stattfinden.
Der Freiburger CSD startet am Samstag, den 21. Juni, um 12:30 Uhr auf dem Platz der Alten Synagoge unter dem Motto „Fight for Unity“:
„Wir wissen, dass rechte Kräfte uns spalten wollen. Sie unterteilen ,gute‘ und ,schlechte‘ queeren Menschen; sie wollen, trans, agender und nicht-binäre Personen zu Feindbildern zu machen und versuchen Lesben, Schwule und Bisexuelle gegen genau die Menschen aufzubringen, die bei den Stonewall Riots Seite an Seite mit ihnen gekämpft haben.
Darüber hinaus versuchen sie BIPoC und migrantische Menschen aus der Community zu drängen, Armut zu beschämen, Behinderungen zu ignorieren. Aber wir lassen uns nicht spalten. Wir stehen gemeinsam!“