Freitag, 20.06.2025

Der Bayerische Rundfunk hat über den völkischen Naziburschen Arndt Novak von der „Pennalen Burschenschaft Saxonia-Czernowitz München“ und der „Münchner Burschenschaft Danubia“ in der „Deutschen Burschenschaft“ berichtet, der zur Zeit sein Rechtsreferendariat am Landgericht im bayerischen Passau macht.
Auch Arndts Vater und Großvater – Ulrich Novak und „Fred“ Duswald – sind „Danuben“ und stramme Nazis. Ebenso wie Arndts Partnerin Wiebke Mörig und deren Familie. Über sie ist die „Novak-Sippe“ mit der „Mörig-Sippe“ verbunden.
Die HDJ- und IB-Aktivistin Wiebke ist die Tochter von Gernot Mörig, dem Potsdam-Organisator. Gernot Mörig war von 1977 bis 1979 „Bundesführer“ des „Bund Heimattreuer Jugend“ (BHJ), einem Vorgänger der „Heimattreuen Deutschen Jugend“ (HDJ).
Der BR schreibt: „Schon eine oberflächliche Internetrecherche zeigt, dass der Rechtsreferendar am Landgericht Passau nicht nur familiär eng mit der extrem rechten Szene vernetzt ist. Er gehört sowohl zur rechtslastigen Schülerburschenschaft Saxonia-Czernowitz als auch zur vom Verfassungsschutz beobachteten Burschenschaft Danubia.
Jahrelang publizierte er in diversen Medien am rechten Rand, gab als Podcaster rechtsextremen Politikern wie Björn Höcke von der AfD und Herbert Kickl von der österreichischen FPÖ ein Forum. Zudem trat er öffentlich für die rechtsextreme Identitäre Bewegung auf. Im Interview mit dem Magazin ,Der Spiegel‘ zeigte er offen seine Sympathien mit dem NS-Juristen Carl Schmitt und verbreitete den antisemitischen Verschwörungsmythos eines angeblichen systematisch geplanten Bevölkerungsaustauschs. [...]
Im Fall des Passauer Rechtsreferendars fällt auf, dass er sein öffentliches Engagement für extrem rechte Medien und Organisationen im Vorfeld seiner Anstellung am Landgericht deutlich heruntergefahren hat. Dass er sich damit auch von extrem rechter Ideologie distanziert hätte, scheint eher zweifelhaft.
Dem BR liegen Fotos vor, die ihn noch im Herbst 2023 bei einem Treffen der Identitären Bewegung im oberösterreichischen Steyregg zeigen. Erst vor einem Jahr, also wenige Wochen vor Beginn seines Referendariats, zeigte er sich öffentlich und farbentragend auf einem Burschentag im oberösterreichischen Schärding.“