Donnerstag, 27.06.2019

Nachdem der Nazi Stephan Ernst beraten vom Nazianwalt Dirk Waldschmidt den Mord am CDU-Politiker Walter Lübcke gestanden und sein Waffenversteck sowie seinen Waffenverkäufer und den Kontaktmann zu diesem verraten hat, wurden die beiden Komplizen wegen Beihilfe zu Mord in U-Haft genommen. Der Waffenhändler Elmar Johannwerner, geboren im Jahr 1955, lebt in Borgentreich-Natzungen im Kreis Höxter in Nordrhein-Westfalen. Auf Facebook klickte Johannwerner bei der NPD Sachsen auf „gefällt mir“. Den Kontakt zum Waffenverkäufer vermittelte der Nazi Markus Hartmann aus Kassel, geboren am 19.04.1976. Hartmann soll bei der FAP und bei der Kameradschaft „Freier Widerstand Kassel“ aktiv gewesen sein und wurde im Jahr 2006 nach dem Mord an Halit Yozgat in Kassel vernommen, da er mehrfach die BKA-Seite aufrief, auf der über den Mord berichtet wurde. Am 1. Mai 2009 war Hartmann gemeinsam mit Stephan Ernst am Angriff auf die DGB-Veranstaltung in Dortmund beteiligt.
In Kassel demonstrierten am 27. Juni rund zehntausend Menschen gegen rechte Gewalt. Derweil hat „Combat 18“ ein Video veröffentlicht, in dem der Dortmunder „Combat 18“-Nazi Robin Schmiemann einen Journalisten bedroht – wie bereits Thorsten Heise mit einer Morddrohung vor wenigen Tagen. Und während der soeben veröffentlichte Bericht des Bundesamts für Verfassungsschutz „Combat 18“ nicht einmal erwähnt, wurden in Kanada „Blood & Honour“ und „Combat 18“ auf die dortige Liste terroristischer Organisationen gesetzt.