Donnerstag, 15.04.2021

Am 13. April begann über ein Jahr nach den Razzien im Februar 2020 in Stuttgart-Stammheim der Prozess gegen zwölf Mitglieder der Nazi-Terrorgruppe, die von den Behörden nach dem Hauptangeklagten Werner Somogyi „Gruppe S.“ genannt wird. Die Nazis sollen unter anderem Anschläge auf Moscheen geplant haben. Sie rekrutierten sich großteils aus rechtsradikalen Bürgerwehren und „Bruderschaften“. Zu den Anwälten der angeklagten Nazis gehört auch Dubravko Mandic, der Michael Bäurle aus Kirchheim unter Teck verteidigt.
Längst nicht alle der in die Terrorgruppe involvierten Nazis sitzen allerdings auf der Anklagebank. Die mit der „Gruppe S.“ in Austausch stehende „Bruderschaft Deutschland - Sektion Süd“ (BDSS) um Patrick Moll aus Krauchenwies, Stefan „Stöpsel“ Müller, Markus Schenk und Timo König plante unter anderem einen Anschlag auf die „Antifa Freiburg“. Der Rechte Rand schreibt dazu: „Schon wie beim weit verzweigten Terrornetz von »Nordkreuz« liegt der Verdacht nahe, dass nicht alle Personen und Einrichtungen, gegen die die »Gruppe S« konkrete Anschlagsplanungen hegte oder Daten sammelte, durch die Sicherheitsbehörden hinsichtlich der Gefährdungslage informiert wurden. Das wäre dringend nötig gewesen, denn es steht der Verdacht im Raum, dass die BDSS einen Angriff auf die »Antifa Freiburg« plante und Feindeslisten geführt wurden. Wahrscheinlich sind zudem illegale Datenabfragen durch den Polizeiangehörigen aus Hamm, wie es in der Vergangenheit bereits bei rechten Netzwerken in der Polizei der Fall war.“