Donnerstag, 26.01.2023

Der Berliner NPD-Nazi und „Gefährder“ Maurice Pollei wurde am 25. Januar vom Amtsgericht Berlin wegen mehrerer Gewalttaten und Propagandadelikten zu zwei Jahre und acht Monaten Knast verurteilt. Verteidigt wurde Pollei von dem Nazianwalt Wolfram Nahrath, der wie üblich Freispruch forderte. Nachdem Pollei am 4. Juli 2021 im Berliner Ortsteil Rudow eine Person rassistisch beschimpt und mit einem Messer verletzt hatte, kam er in Untersuchungshaft. Dort traf Pollei seinen alten Bekannten Tilo Paulenz, der gerade wegen Brandstiftung in Neukölln in U-Haft saß. Paulenz erzählte Pollei von seiner Tatbeteiligung an den Nazibrandanschlägen, was Pollei wiederum aus dem Gefängnis heraus in einem Telefonat weitererzählte, das abgehört wurde. Vor Gericht deckte Pollei seinen Nazikameraden und Polleis Zeugenaussage war nicht unerheblich für Paulenz’ Freispruch. Nach Polleis Entlassung aus der U-Haft gab es am 6. April 2022 im Zuge der Großrazzia gegen die „Atomwaffen Division“, „Combat 18“ und „Knockout 51“ auch bei ihm eine Razzia in Berlin-Rudow.