Radio Dreyeckland hat bekannt gegeben, dass das Landgericht Karlsruhe fast ein Jahr nach den RDL-Razzien am 17. Januar 2023 eine Entschlüsselung der Festplatte eines der durchsuchten Redakteure angeordnet hat. Der Prozess gegen den Redakteur soll nach RDL-Informationen Mitte April vor dem Landgericht Karlsruhe beginnen. RDL hatte die beschlagnahmten Geräte bereits drei Tage nach den Razzien zurückbekommen, entschlüsselt werden soll eine Kopie der Daten. Allerdings geht das Radio „erstmal davon aus, dass die Polizei die Verschlüsselung nicht in absehbarer Zeit knacken kann“.
Auch die beschlagnahmten Geräte der Betroffenen der zweiten linksunten-Razzien am 2. August 2023 konnten bisher nicht entschlüsselt werden. Doch anders als die RDL-Geräte befinden sich die an diesem Tag beschlagnahmten Geräte bis auf eine Ausnahme noch immer beim Stuttgarter LKA. Den Betroffenen wird die Erstellung des linksunten-Archivs vorgeworfen und sie benötigen weiter Spenden, um die hohen Kosten der Repression tragen zu können. Archive sind das Gedächtnis der Bewegungen. Gegen das Verbot von Indymedia linksunten!