Am 17. Juni wurde im sächsischen Görlitz die Hospi30 durchsucht. Die Razzia in dem linken Wohn- und Kulturprojekt in der Hospitalstraße 30 fand ihm Rahmen mehrerer Durchsuchungen bei Antifas in Görlitz und Herrnhut statt. Die Rote Hilfe Dresden hat ein Spendenkonto eingerichtet.
Mit den Razzien wurde eine antifaschistische Outingkampagne der Antifa Elbflorenz aus Dresden kriminalisiert, die sich gegen faschistische Straßenmilitanz richtet. Konkreter Hintergrund der Kampagne ist ein Naziüberfall auf Linke im Dezember 2024, an dem der Nazi Ronny Kreuziger aus der Alten Nieskyer Straße 1 in Görlitz beteiligt war.
Die Antifa Elbflorenz schreibt: „Wie die Lokalausgabe der Sächsischen Zeitung bekannt gab, soll der Hintergrund der Razzia ,der Verdacht des gefährdenden Verbreitens personenbezogener Daten und der öffentlichen Zurschaustellung wegen des Anbringens von steckbriefähnlichen Plakaten im Stadtgebiet von Görlitz im Mai dieses Jahres‘ sein.
Konkret geht es um Outing-Plakate gegen Ronny Kreuziger, einem gewalttätigen Neonazi, welcher im Stadtgebiet Görlitz Menschen angreift und bedroht, an Nazi-Demonstrationen teilnimmt und die mörderische Ideologie des Nationalsozialismus verherrlicht.“
Kreuziger war nach antifaschistischen Recherchen bei der „SIBA security service GmbH“ angestellt und hatte in dieser Funktion Hausmeistertätigkeiten für das Landratsamt Görlitz ausgeführt. „Mittlerweile wird er auf Grund seiner Naziaktivitäten nicht mehr beim Landratsamt Görlitz eingesetzt.“