Dienstag, 26.08.2008

Der Nazimörder Hans Dietrich Michelsen bekam Besuch in der niedersächsischen Kurstadt Bad Harzburg. Der ehemalige Wehrmachtsoffizier befahl am 18. August 1944 die Erschießung von vier italienischen Bauern in dem Dorf Grotta di Maona bei Pistoia in der Toskana. Etwa 30 AntifaschistInnen hielten am 16. August eine Kundgebung im Rahmen der Kampagne „Keine Ruhe den NS-Kriegsverbrechern“ vor Michelsens Haus in der Rudolf-Huch-Straße ab. Sie informierten über seine Verurteilung in Italien zu lebenslanger Haft und Entschädigungszahlungen an die Hinterbliebenden. Bisher streitet Michelsen alles ab und hat noch keinen Cent gezahlt. Warum auch? In Deutschland leben die Nazimörder unbehelligt von der Justiz — mitten unter uns.
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