Mittwoch, 04.08.2021

Der italienische Ministerpräsident Mario Draghi hat am 41. Jahrestags des Bombenanschlags auf den Hauptbahnhof von Bologna am 2. August 1980 bisher geheime staatliche Akten zu Gladio und Propaganda Due überraschend deklassifiziert, so dass sie in einigen Monaten einsehbar sein werden. Es gilt mittlerweile als gesichert, dass dieses und weitere Attentate über einen Zeitraum von 15 Jahren von Faschisten in Kooperation mit dem italienischen Geheimdienst im Rahmen der Strategie der Spannung begangen wurden. Draghis Initiative ähnelt denen von Romano Prodi 2008 und Matteo Renzi 2014. Insbesondere Renzi hatte Dokumente zum Massaker auf der Piazza Fontana in Mailand 1969, zum Blutbad von Gioia Tauro 1970, zur Autobombe bei Peteano 1972, zum Bombenanschlag auf das Polizeihauptquartier von Mailand 1973, zum Handgranatenanschlag auf der Piazza della Loggia in Brescia 1974, zum Attentat auf den Italicus Express 1974, zum Anschlag auf den Itavia-Flug 870 nördlich von Ustica 1980 und zum Bombenanschlag auf den Rapido 904 im Apennin-Basis-Tunnel 1984 freigegeben.
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