Sonntag, 14.11.2021

In Italien gab es in den frühen Morgenstunden des 11. November Hausdurchsuchungen gegen AnarchistInnen in den Provinzen Cagliari, Cosenza, Cremona, Genua, Lecce, Massa, Perugia, Rom, Taranto und Viterbo. In Spoleto wurde das anarchistische Zentrum Circolaccio Anarchico gerazzt und fünf Menschen unter Hausarrest gestellt. Der bereits wegen Schüssen auf den Atommafiosi Adinolfi inhaftierte Genosse Alfredo Cospito wurde abermals in „Präventiv-Gewahrsam“ genommen.
Die „Operation Sibilla“ richtete sich unter anderem gegen die Zeitschrift Vetriolo und die linksradikalen Nachrichtenseiten roundrobin.info und malacoda.noblogs.org. Die seit 2018 ermittelnden Staatsanwaltschaften von Milano und Perugia werfen den Betroffenen wahlweise „Mitgliedschaft“ bezeihungsweise „Unterstützung einer kriminellen Vereinigung nach §270bis“, „Aufruf zu Straftaten“ und „Aufruf zu Straftaten in terroristischer Absicht mit dem Zweck des Umsturzes der demokratischen Ordnung“ vor.